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18.01.2018, 09:21 Uhr | Patrick Körber / Darmstädter Echo

„Das wird kein Selbstläufer“

KARIN WOLFF Zur Nominierung als Direktkandidatin zieht die 57-jährige CDU-Landtagsabgeordnete eine Regierungsbilanz

Zum siebten Mal geht Karin Wolff jetzt für die CDU ins Rennen, mit der Mission erneut das Direktmandat für den Wahlkreis 50 (Bessungen, Heimstätte, Eberstadt sowie die Landkreis-Gemeinden Roßdorf, Ober-Ramstadt, Modautal und Mühltal) zu holen. Mit 88,1 Prozent der Stimmen, 37 Ja- und fünf Nein-Stimmen, schneidet die 57-Jährige bei ihrer Nominierung am Dienstagabend etwa genauso ab wie schon vor fünf Jahren.

Quelle: Darmstädter Echo
Darmstadt -

In ihrer Rede vor den Delegierten im Ernst-Ludwig-Saal in Eberstadt versucht Wolff den Spagat, Einblicke in ihre aktuelle Arbeit als Landtagsabgeordnete zu geben und gleichzeitig Bilanz der Arbeit der Landesregierung zu ziehen. Natürlich gehören auch Bauchpinseleien an das Einzugsgebiet der Wähler dazu: „Ich habe einen unnachvollziehbar schönen Wahlkreis.“ Nicht nur das, es gibt in Hessen auch nur zwei Wahlkreise, die über eine Kreisgrenze hinausgehen. Einen davon „beackert“ die frühere Kultusministerin. Ein Spagat zwischen Stadt und Landkreis. Doch attestiert ihr Versammlungsleiter Gottfried Milde, Kreisvorsitzender des CDU-Kreisverbands Darmstadt-Dieburg, im Landkreis wie in der Stadt immer präsent zu sein. Genauso erinnert Milde an Wolffs Amtszeit als Kultusministerin (1999 bis 2008). Sie habe die Unterrichtsgarantie eingeführt, lobt er. Kritische Töne, die es damals in ganz Hessen zum Thema „Unterrichtsgarantie plus“ gab, blendet der Griesheimer Politiker aus – es ist schließlich ein CDU-Delegierten-Parteitag.

Karin Wolff, seit 1995 Mitglied des Hessischen Landtags, muss sich denn bei ihrer Rede vor den Delegierten auch nicht kämpferisch geben. Es gibt keinen Gegenkandidaten, gegen den es sich zu behaupten gälte. Routiniert berichtet die studierte Lehrerin in Beispielen über ihre Wahlkreisarbeit, wie sie mit Fragen zum Bau einer privaten Solaranlage vermittelt habe, sich auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle darum gekümmert habe, dass die Verwaltung auch am Wochenende funktioniert. Oder ihr Einsatz für die Kreisfeuerwehr, die einen Investitionsstau anmahnte, ein Problem, das behoben werden konnte. Am Ende habe das Land weitere zehn Millionen Euro für die Feuerwehren bereitgestellt. Im Schnelldurchlauf zieht Wolff dann auch eine Regierungsbilanz, die mit der Kampagne für „Respekt und Zusammenhalt“ beginnt und die Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs streift. Dass sich Darmstadt nach der Neuordnung benachteiligt fühlt, ist nicht Teil der Rede.

Ferner erwähnt Wolff die Leistungen des Landes für die Entschuldung der Kommunen, wovon Darmstadt unter dem Rettungsschirm profitiert hat. Ein weiterer Beitrag zur Entschuldung wird die sogenannte Hessenkasse, bei der das Land die Kassenkredite der Kommunen zum Teil übernimmt. Wolff spricht von einer Leistung in Höhe von sechs Milliarden Euro. Hessen habe den Haushaltsausgleich geschafft. Und „Hessen ist das erste und einzige Bundesland mit Vollbeschäftigung.“

Weniger Zeit nimmt sich Wolff für den Blick in die Zukunft, wenn sie meint, „im Bereich der Start-ups müssen wir noch besser werden“. Außerdem brauche Hessen eine Digitalisierungsstrategie. „Sie können darauf vertrauen, dass ich mich voll einbringen will“, so Wolff. „Das wird kein Selbstläufer.“ Mit herzlichem Applaus bedanken sich die Delegierten bei ihrer Abgeordneten, die am 28. Oktober für weitere fünf Jahre antritt.

Den Artikel im Darmstädter Echo finden Sie hier.


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