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31.05.2017, 16:19 Uhr

Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre dient Staat und Gesellschaft am besten

Die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie ihre Bedrohung in vielen Regionen der Welt war heute Gegenstand der Plenardebatte im Hessischen Landtag. Die Regierungsfraktionen hatten hierzu einen Antrag unter dem Titel „Hessen stärkt Wissenschaftsfreiheit und Internationalisierung von Wissenschaft, Forschung und Lehre“ eingebracht (Drs. 19/4920). Dazu erklärte die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Karin Wolff:

„Die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre ist unverzichtbarer Bestandteil einer demokratischen Ordnung und zentrale Voraussetzung für den Fortschritt in Staat und Gesellschaft. Sie sind auch wesentlicher Vorbedingung der hessischen Wissenschaftspolitik. Diese Freiheit ist jedoch in vielen Regionen der Welt bedroht oder unter Druck geraten. Wissenschaftler werden unter Druck gesetzt, bedroht und verhaftet, ihre Lehrveranstaltungen und Forschungsinhalte denunziert oder boykottiert oder sie müssen sogar um ihr Leben fürchten. Dies ist leider auch in Ländern zu beobachten, die nicht bereits durch ihr politisches System zu den Krisenregionen der Welt zählen, wie etwa in der Türkei.

Daher ist es richtig, dass eine international an verschiedenen Orten stattfindende Kundgebung wie der ‚March of Science‘ unter Beteiligung zahlreicher Wissenschaftsorganisationen und Institutionen Ende April daran erinnert hat, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage eines gesellschaftlichen Diskurses nicht politische Verhandlungsmasse sind oder der Instrumentalisierung dienen. Forschung und Lehre müssen sich an der Wahrheit ausrichten, dann dienen sie Staat und Gesellschaft im Ergebnis am besten.

Gleichzeitig wird deutlich, wie wichtig die zahlreichen Kooperationen mit internationalen Partnern oder auch der internationale studentische Austausch in einem Programm wie ERASMUS+ sind. Die Internationalisierung der Hochschulen stärkt Netzwerke und die Position von Wissenschaftlern in der ganzen Welt, die in diese Netzwerke eingebunden sind.

Zudem sollten wir nicht nur international wahrnehmbar für die Freiheit der Wissenschaft streiten, sondern auch mit Blick auf aktuelle Fragen der Hochschulpolitik, wie beispielsweise die Frage der Organisation oder Ausstattung von Wissenschaft oder der Akkreditierung von Studiengängen, aufmerksam darauf achten, was die Freiheit von Forschung und Lehre uns abverlangt.

Vor allem sollten wir aber darauf Acht geben, dass unabhängig von unterschiedlichen Positionen in den vielfältigen wissenschaftlichen Fragen innerhalb des demokratischen Spektrums das Gespräch und der Dialog nicht abgebrochen, sondern aufrechterhalten werden. Denn gerade der Dialog, das Gegenüber, mit dem kommuniziert wird, ist wesentlicher Treiber des Erkenntnisfortschritts.“


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